Hinweis auf die Buchvorstellung „Damit die Welt es erfährt … Illegale Dokumente polnischer Häftlinge aus dem Konzentrationslager Ravensbrück“

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Gespräch mit der Herausgeberin Dr. Andrea Genest und der Übersetzerin Inge Gerlinghoff

am 30. September 2016 um 19.00 Uhr
im Buchbund (Sanderstraße 8, Berlin-Neukölln)

Hier die Ankündigung der Veranstalter_innen:

damit_die_welt_es_erfaehrt_coverIn den Jahren 1939-1945 waren etwa 40.000 Polinnen in Ravensbrück interniert. Sie stellten in dem berüchtigten Frauen-konzentrationslager die größte Gruppe von insgesamt 132.000 Häftlingen aus 27 Nationen. Sie wurden dort erniedrigt und misshandelt, pseudomedizinischen Experimenten ausgesetzt und durch schwere Arbeit entkräftet. Aber sie gaben nicht auf. Widerstand war möglich – unter größten Gefahren. Es gelang ihnen, durch illegale Korrespondenz die Leitung der Untergrundarmee und die Exilregierung in London über die Verbrechen an den Häftlingen zu informieren: Damit die Welt es erfährt…

Diese Dokumente – Briefe, Operations- und Exekutionslisten, aber auch Gedichte – sind jetzt erstmals in deutscher Sprache erschienen. Sie geben Einblick in das Denken und Fühlen von Frauen, deren Überlebenswille nicht gebrochen werden konnte. Sie hofften auch in fast aussichtsloser Lage auf eine bessere Welt ohne Hass und Krieg.

Die Vorstellung des Buches „Damit die Welt es erfährt … Illegale Dokumente polnischer Häftlinge aus dem Konzentrationslager Ravensbrück“ (Metropol Verlag 2015) bietet eine Einführung in die Spezifik des Lagers Ravensbrück, zudem werden ausgewählte Texte in deutscher und polnischer Sprache gelesen. Berichtet wird auch über Kontakte mit den beiden einzigen noch lebenden Briefschreiberinnen Zofia Pociłowska und Wanda Półtawska.

Dr. Andrea Genest ist Politikwissenschaftlerin und hat über polnische und deutsche Zeitgeschichte an der FU Berlin und am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam gearbeitet. Sie wirkte in Gedenkstätten in Polen und Deutschland.

Inge Gerlinghoff hat Germanistik und Slawistik studiert und als Lehrerin gearbeitet. Zu ihren Übersetzungen aus dem Polnischen und Russischen gehören Erinnerungen, Gedichte und Zeugnisse von überlebenden ehemaligen Häftlingen. Sie ist ehrenamtliche Mitarbeiterin des Maximilian-Kolbe Werkes.

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